Zum Seiteninhalt springen Zum Seitenfuß springen
U-Bahn im Ruhrgebiet in Bewegung.

smarte Spezialisierung: urbane Transformation

Ein wesentlicher Bestandteil der integrativen Stadtentwicklung ist die digitale urbane Transformation. Die Metropole Ruhr mit ihrer langjährigen Transformationserfahrung und der dichten Forschungslandschaft kann hier Modellregion mit Vorzeigecharakter werden.

Die Transformation zur Smart City verändert den Alltag der Menschen weltweit. Ob Ticket für die Bahn oder Termin beim Bürgerbüro – viele Dienstleistungen sind online abrufbar. Intelligente Ampeln passen ihre Schaltung an die Verkehrslage an. Smart Grids regeln die Energieversorgung. 

Bürgerinnen und Bürger nutzen digitale Netzwerke zur sozialen Vernetzung und bedienen sich selbstverständlich am Internet der Dinge. Smart City beinhaltet nicht nur die Digitalisierung urbaner Infrastrukturen, sondern auch ein neues Konzept vom Leben und Arbeiten in den Städten. Urbane Transformation und Smart City sind daher Teil der Smart Specialisation Strategy (S3) der Metropole Ruhr.

 

36 Mrd. €umfasst der deutsche Markt für Smart-City-Projekte aktuell
47 Mrd. €Marktvolumen für Smart-City-Projekte werden es laut Schätzung in Deutschland bis 2030 werden
236 Mrd. €umfasst das geschätzte Marktvolumen für Smart Grids in Europa im Jahr 2030

Smart City: Forschungslandschaft Ruhrgebiet

Die Metropole Ruhr hat als Region im Strukturwandel jahrelange Transformationserfahrungen. Gepaart mit einer vielgestaltigen Forschungslandschaft führen diese Erfahrungen zu einer hohen Innovationskompetenz, auch im Bereich der digitalen Stadtentwicklung. Die Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen forscht an ihrem Wirtschaftsinstitut und am Institut Arbeit und Technik auf dem Gebiet Smart City. 

Das Smart Grid Technology Lab der TU Dortmund konzentriert sich auf die intelligente Energieversorgung. Mit dem Kompetenzfeld Metropolenforschung der Universitätsallianz Ruhr  widmen sich die Universitäten in Dortmund, Bochum und Duisburg-Essen in einem standortübergreifenden Netzwerk Fragen der urbanen Entwicklung und Transformation. Dazu gehört am Standort Duisburg das Joint Centre Urban Systems als inter- sowie transdisziplinäres Forschungszentrum.

Gut vernetzt Richtung Smart City

Als Initiative der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WiN Emscher-Lippe soll das Projekt SMART REGION Emscher-Lippe Gelsenkirchen, Bottrop und den Kreis Recklinghausen zur digitalen Modellregionen machen. Hier werden Akteure vernetzt, in Open Innovative Labs innovative Ideen im Kontext der Smart City getestet und benachteiligte Nachbarschaften durch Wissensvermittlung im Digitalisierungsbereich gestärkt.

Das DigiQuartier nutzt unter Beteiligung der Hochschule Ruhr West die Digitalisierung für eine alters-, familien- und behindertengerechte Quartiersentwicklung. Bochum, Bottrop, Hagen und Gelsenkirchen sind zudem Teil des globalen „bee smart city”-Netzwerkes mit großem Potenzial für den Wissenstransfer in die Metropole Ruhr. 

Bochum

verknüpft seit 2021 in einem Smart-City-Konzept alle Facetten der Stadtentwicklung und der urbanen Transformation für die Entwicklung zur smarten Stadt.

Bottrop

verwendet Daten zu Bewegungs- und Verhaltensmustern der Bewohnerinnen und Bewohner, um datenbasiert Entscheidungen über Maßnahmen zur Revitalisierung des Stadtzentrums zu treffen.

Hagen

testet eine App, die dazu motiviert, umweltfreundlichere Transportmittel zu nutzen, sich mehr zu bewegen und mehr Fahrrad zu fahren.

Reallabor Metropole Ruhr

Auch Duisburg, Dortmund, Herne, Essen, Unna und Oberhausen treiben ihre Aktivitäten im Bereich der Smart City voran. Hamm verfügt über ein Digitalisierungs- und Innovationszentrum mit Fokus auf dem Smart-Home-Bereich.

Um die urbane Transformation weiter voranzutreiben, müssen digitale Infrastrukturen gewährleistet und enge Kooperationen zwischen Kommunen, Unternehmen und Wissenschaft geschaffen werden.

Die Metropole Ruhr mit ihrer dichten Forschungslandschaft und einer ausgeprägten Kompetenz im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bietet hier große Chancen. Durch ihre Größe und Heterogenität verfügt sie über optimale Voraussetzungen als Reallabor, in dem Ansätze der urbanen Transformation getestet und umgesetzt werden können. 

Die Strategie der intelligenten Spezialisierung (S3) ist eine wichtige Grundlage für die Einwerbung von europäischen Fördermitteln für regionale Entwicklung. Die Europäische Kommission fördert die Spezialisierung wirtschaftlicher Stärken – anhand der Strategie entwickelt die Metropole Ruhr ihre zentralen Kompetenzen, Alleinstellungsmerkmale und Leuchtturmprojekte weiter.


Projekt kennenlernen

Quelle Fakten: Trendforschung (2020): Der Markt für Smart City bis 2030, Foto: Christian Lue